Catch and Release

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    Pete
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    Leider ist es in letzter zeit gehäuft vorgekommen das leute die ihre fische zurückwerfen opfer von üblen hasstiraden der Catch and release fraktion wurden. Ich weiß das thema ist etwas heikel vor allem angesichts der rechtlichen vorschriften in deutschland, aber mich würde eure meinung zu dem thema interessieren.

    ich für meine person halte es für richtig sebst zu entscheiden ob man den fisch mitnehmen oder zurücksetzen soll, ohne dabei an rechtliche auflagen gebunden zu sein. Persönlichmöcte ich mich weder den Kochtopfanglern noch den radikalen C&R verfechtern zuordnen, da bleib ich lieber ein Freigeist. Fange ich in meinem weiher beispielsweise einen hecht von 60cm würde ich ihn zurücksetzen, allein schon aus dem grund da diese hecht erst letztes jahr besetz wurden und sie in dem gewässer einen wichtigen biologischen sinn erfüllen. darüber hinaus sind in dem gewässer (0,6 ha groß) nur 5 hechte zwischen 30 und 50cm besetzt worden, so dass ich erst anfangen werde hechte zu entehmen wenn ich sehe das sich diese auch vermehrt haben. was den fang von „trophäenfischen“ betrifft, so gehen die meinungen seit jeher stark auseinander….dann müßte man das spezialisierte karpfenangeln generell per gesetz verbieten, denn 98% der Carp spezis setzen ihre fische nach dem fang wieder zurück. diese art des trophäenfischens ist natürlich der kreatur gegenüber nicht wirklich freundlich, auch wenn sich diese leute bemühen es dem „opfer“ so angenehm wie möglich zu machen. das problem an der sache ist, das sie geziehlt auf ihre „big carps“ fischen und das auch vorsätzlich tun, um sie nach einem Photo wieder zurück zu setzen. das finde ich grenzt schon etwas an tierquälerei. was anderes wäre es wenn sie wenigstens einen bestimmten anteil der kleinen karpfen mitnehmen würden, was aber meist nicht geschieht. das ist von der art her genau das selbe wenn ein jäger einfach mal mit ner bestübungsflinte auf nen hirsch schießt, sich mit ihm knipsen läßt und das tier danach wieder frei läßt. das entbehrt jeder logik und hat nichts mehr mit hege zu tun. Andererseits sollte ein bestimmter anteil an laichfischen erhalten bleiben, wobei ich erwähnen sollte das die qualität der fischeier bei kapitalen exemplaren nicht so gut ist, wie bei kleineren. aber vielen leutet das nicht ein, für sie zählt die masse…schade.

    Bitte versteht das jetzt nicht falsch, bei mir wandert auch der eine oder andere fische zurück aber aus gründen der vernunft.

    wie seht ihr das?

    Für Manche ist es einfach nur ein Hobby, für Einige wenige ist es eine Lebenseinstellung, eine Passion und eine Art Berufung.

    #6268 Antworten

    Tom
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    Also ich kann Pete nur zustimmen. Es ist selbstverständlich Situationsabhängig ob man einen Fisch zurück wirft oder nicht. Ein Hauptargument der C&R Gegner ist, dass der Fisch im Drill Schmerzen erleidet und davon erlöst werden soll. Das stimmt ja auch zum Teil, es geht aber aus vielen Untersuchungen hervor dass Fische im Maul ein ganz anderes Schmerzempfinden wie wie wir haben. Das Argument „Jetzt stell dir mal vor dich würd‘ jemand mit ’nem Haken in der Zunge aufhängen“ ist also nicht ganz zulässig. Aber alles hat natürlich seine Grenzen. Auch ich könnte in die Luft gehen wenn ich sehe wie zB Spinnfischer einem Hecht in mühsamer, an eine Herztransplantation gleichender Arbeit einen 18 cm langen Wobbler welcher mit 3 Drillingen bestückt ist aus dem Rachen holen und diesen Fisch dann noch zurücksetzen. Wer mit dem Gedanken spielt, eventuell einen Fisch zurück zusetzen weil eventuel die Möglichkeit besteht, dass ein Jungfisch zubeisst, der sollte Schonhaken verwenden. Ich hab prinzipiell nur Schonhaken auf meinen Ködern, egal ob Fliegenfischen, Spinnfischen oder Karpfenangeln. Und ich kann nicht sagen dass ich deshalb schlechter fange als meine Kollegen. Allerdings kann ich sagen dass ich so den Fischen einen möglichst fairen Ablauf der gesamten Handlung ermögliche und ihn mit ruhigem Gewissen zurück setzen kann.

    #6269 Antworten

    ArturO
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    Quoting: Tom

    Ein Hauptargument der C&R Gegner ist, dass der Fisch im Drill Schmerzen erleidet und davon erlöst werden soll.

    Nicht nur der inhaltliche Aspekt ist schlichtweg falsch sondern auch die Annahme dass dies ein Hauptargument darstellt. In diesem Zusammenhang ist es für mich unerklärlich dass beispielsweise die PETA auf Ihrer Seite und in Plakaten wie Hier , annimmt der Drillvorgang würde für den Fisch Schmerzen bedeuten. Dies ist nachweislich nicht so, da das Fischmaul größtenteils aus Knorpemasse besteht. Fälschlicherweise wird auch angenommen, dass Angler annehmen , dass Fische generell keinen Schmerz empfinden. Vertreter dieser naiven Ansicht bewegen sich gleichsam auf geistlich und rechtlich dünnem Eis.

    Vielmehr ist der Drill an sich eine Stresssituation für den Fisch. Diese n Stress kann man anhand von Eiweißablagerungen im Fisch nachweisen. Das hältern in Setzkeschern löst ebenfalls besagten Effekt aus. Aufgrund dieser Tatsache hat es bereits Verurteilungen in Deutschland gegeben was den Einsatz von Setzkeschern betrifft.

    Wiso also den Fisch einer solchen Stresssituation aussetzen? Vor allem wenn man garnicht vorhat Fische nach Hause zu nehmen um diese zu verzehren!

    Des Weiteren besteht die gefahr dass der Fisch durch den Haken verletzt, durch umachtsame Entnahme Schäden an Schuppen und Schleimhaut davonträgt. Man führe sich vor Augen, dass ein, an den Kiemen verletzer Fisch, 100%tig Sterben wird. Da Verletzungen an den Kiemen aufgrnd fehlender Gerinnung nicht heilen können wird der Fisch daran garantiert sterben. Das ist wie als ob eine Wunde beim Menschen nicht aufhören würde zu bluten, da keine Gerinnung also Kruste gebildet wird.

    Der von Pete angesprochene Aspekt der Hege ist ein sowohl rechtlicher Ausweg/Entschuldigung sowie ein häufig angeführtes Scheinargument von „Catch and Releasern“. Besatzschützende Maßnahmen sind gesetzlich verankert und gehen noch über die Maxime des Entnahmes hinaus. Dies ist durchaus sinnvoll wenn es darum geht die Altersverteilung im See durch gezielte Entnahme und bedachtem Catch&Release zu steuern. Auch die Genweitergabe wird dadruch gefördert, sodass größere Nachkömmlinge entstehen.

    Jedoch nutzen C&R Anhänglinge dies um Ihr Zurücksetzen zu rechtfertigen, oftmals bestand garnicht die Absicht Fische zu entnehmen, sondern alleinig der Wunsch nach dem kapitalen „Personal Best“.

    Meiner persönlichen Ansicht nach sollte man nur Catch&Release betreiben, wenn der Fisch aufgrund der Größe, Schonmaßes oder des Fettgehaltes nicht dem Verzehr zugeführt werden kann.

    Wer zum Angeln geht, jedoch nicht vorhat Fisch nach hause zu nehmen, hat am Wasser nix verloren. Man muss aber auch nicht alles abschlagen was einem an den Haken kommt, wird einem oft gesagt. Ich mache dies trotzdem, höre jedoch auf mit dem Angeln, wenn ich genug Fisch gefangen habe um beispielsweise einen Räucherofen zu füllen.

    #6270 Antworten

    Tom
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    Ja, sicher, mit dem Stress hast du selbstverständlich recht, keine Frage. aber ich kann nur aus Erfahrung sprechen wenn ich sage dass ich schon öfters auf die im Drill erlittenen „Schmerzen“ angesprochen wurde. Hab ich ja auch gesagt dass es in Wirklichkeit ganz anders ist als es sich die meisten Leute vorstellen. Und gerade die leute die sich am wenigsten auskennen sind es dann die am meisten Wirbel machen.

    In vielen der absolut schönsten Gewässern Österreichs herrscht striktes C&R. Gehst du dann dort nicht angeln?

    #6272 Antworten

    ArturO
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    Wenn die Zeitgenossen illegalerweise C&R betreiben ist dies ihr Bier.

    Ich werde mich auf keinen Fall davon abhalten lassen Fisch mit nach Hause zu nehmen um Ihn dann zu essen oder zu räuchern.

    C&R sollte dann erfolgen, wenn man die maximalanzahl eines Fischtypes bereits gefangen hat. Beispiel: Fangbegrenzung von Edelfischen beim Rhein.

    Meiner Ansicht nach kann in diesem Fall trotzdem auf einen Fischtyp geangelt werden, jedoch nur dann wenn auch eine zur Entnahme berechtigte Fischart beissen kann.

    Wer weiterhin „zum Spass“ angelt sollte den Sinn des Angelns mal überdenken.

    Sicherlich gibt es viele Ansichten zu diesem Thema, des Weiteren auch verschieden intensive Ausrichtungen. Da es sich bei diesem Hobby um eine ernste Angelegenheit handelt, die Verantwortungsbewusstesein gegenüber der Kreatur und der Natur vorraussetzt, solle jeder für sich klären in welchem Ausmaß man den „Angelsport“ zum Spaß und Fischfang vollzieht.

    #6273 Antworten

    Tom
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    zum Glück gibt ers unterschiedliche Meinungen zu dem Thema. Wenn es keine Diskusionen gäbe würde keiner darüber nachdenken was er eigentlich tut…..

    #6274 Antworten

    Pete
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    nuja dem jeden das seine. Jeder macht das eh auf seine art. ich werf meine die großen laichkarpfen auch wieder in meinen weiher zurück, die kleineren nehm ich gelgentlich mit, da diese noch nicht moseln bzw. dem verzehr zugeführt werden können. die großen sind einfach ungenießbar.

    Für Manche ist es einfach nur ein Hobby, für Einige wenige ist es eine Lebenseinstellung, eine Passion und eine Art Berufung.

    #6290 Antworten

    Pete
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    hab hier noch einen interessanten artikel gefunden. Fische können demnach keinen schmerz, wohl aber stress empfinden. http://cm.jahr-tsv.de/blinker/images_startseite/Sc hmerzempfinden.pdf

    Für Manche ist es einfach nur ein Hobby, für Einige wenige ist es eine Lebenseinstellung, eine Passion und eine Art Berufung.

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