Weiherpflege

Fischreiche Teiche und Weiher sind ein beliebtes Ausflugsziel für Angler, wo sie die Stille und Natur genießen, neue Kraft schöpfen und natürlich ihrem Hobby nachgehen können. Um das Leben in diesen Gewässern zu erhalten, müssen diese natürlich ständig beobachtet werden, um unerwünschten Veränderungen rechtzeitig entgegenwirken zu können. Nur dann verkommt ein Teich nicht zum toten Gewässer.

Die Pflege eines Weihers könnte man mit der eines Ackers vergleichen.
Der Bauer kultiviert und bearbeitet seinen Acker, entfernt unerwünschte Pflanzen und steine und bringt Dünger aus, um dem Feld neue Energie zuzuführen.
Gibt der Bauer das Stück Land auf, so erobert die Natur dieses zurück.
D.h. es verwildert und ist alsbald nicht mehr bestellbar.
Das Gleiche gilt für Weiher und Teiche:
Werden sie nicht regelmäßig gepflegt, breitet sich die Pflanzenwelt ungehindert aus. Zunächst liefert der starke Pflanzenwuchs den Fischen reichlich Nahrung, sodass sie kein oder nur wenig Interesse an Ködern zeigen. Gerade bei einer sehr starken Vermehrung der Flora im Weiher oder Teich muss man achtsam sein.
Denn die Wasserpflanzen sterben ab, sinken zu Boden und faulen dort.
Es bildet sich immer mehr Schlamm, auch durch Laub und Äste, die ins Wasser fallen, was den Weiher oder Teich mit der Zeit stetig verlanden lässt. Das Gewässer bekommt immer mehr Nährstoffe, es eutrophiert.
Dadurch wiederum bilden sich vermehrt Algen. Schilf- und Binsenbewuchs dringt ins Wasser vor und tragen zur Entstehung von Bereichen stehenden Wassers und damit auch zur Verlandung bei.
Der Lebensraum der Fische wird immer kleiner und das Gewässer wird stetig sauerstoffärmer, denn aufgrund des sinkenden Wasserstandes kann der Weiher oder Teich weniger O² speichern und wegen der fehlenden Strömung (Binsen, Schilf) weniger O² aufnehmen.
Wird dem nicht Einhalt geboten, gewinnen die Abfallstoffe immer mehr die Oberhand, dem Wasser mangelt es an Sauerstoff und das Gewässer „kippt“ .
D.h. die Fische sterben und auch die Pflanzen haben dann keine Chance mehr nachzuwachsen.
Was muss also getan werden, um diesen Ablauf zu verhindern. Es kann natürlich ein Bagger zur Entschlammung des Gewässers eingesetzt werden.
Doch mal von der finanziellen Seite abgesehen, ist es ein irrsinniger Arbeitsaufwand. Das Wasser muss abgelassen, die Fische umgesetzt, der Schlamm entsorgt werden, usw. Außerdem würde sich die Bodenstruktur nachhaltig verändern, z.B. besondere Laichplätze und Fischplätze gehen verloren.
Deswegen packt man das Übel an der Wurzel am Besten mit regelmäßigen, kleinen Arbeiten am Angelweiher oder – teich.
Dabei sollte der Weiherboden entkrautet, der Schilf- und Binsenwuchs am Ufer gelichtet, die über das Wasser hängenden Baumkronen und Äste abgesägt werden und die im Wasser liegenden Äste und Zweige ans Land geholt werden.
Wenn die obigen Maßnahmen ergriffen werden, muss man auch auf die Regulierung des Fischbestandes achten. Um eine „Verbuttung“ ,den Zwergenwuchs, der Weißfische zu verhindern, muss eine ausreichende Zahl an Raubfischen bestehen und umgekehrt.

Nur wenn ein Weiherbesitzer, Pächter, oder auch Angler, die sich um einen Weiher oder Teich kümmern, diese Maßnahmen ergreifen, werden sie lange (Angel-)Spaß an ihrem Weiher/Teich haben.

Wenn ihr Fragen zur Weiher –und Teichpflege habt, oder Erfahrung in diesem Gebiet austauschen wollt, dann erreicht ihr mich über ICQ oder meine emailadresse.

Autor dieses Artikels
Profilbild

Pete

Geboren 1984, Grundschule, Gymnasium, Uni, Ausbildung, Jagdschein, Fischereiaufseher, Jagdaufseher, Standaufsicht usw. Seit 2009 im Qualitätsmanagement einer Firma für Biosensoren/Schnelltests
Erste Angelschritte im Jahr 1990
Partner
www.angler-oase.de
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2 Gedanken an “Weiherpflege

  1. Besucher


    hallo,
    ich bin hier mal gelandet und hab bemerkt daß man hier alles Erfahren oder erklärt bekommen kann, da ich keine Ahnung vom angeln habe und deshalb etwas wissen möchte .
    Ein Bekannter brachte mir letztes Jahr im Sep.07 einige Brassen, ein Hecht und noch einen Fisch aber den Namen weis ich leider nicht, ich sollte Frikadellen machen, das lies ich sein als ich sah daß alle Fische die er mir brachte total verwurmt waren zb. es kamen kleine weiße Würmer unter den Schuppen hervor dem Anderen kam ein riesiger Bandwurm aus dem After , also meine Frage : wo muß das gemeldet werden und muß nicht das Fischen an diesem Weiher eingestellt werden ? Wenn ein Hund Würmer hat muß er doch auch entwurmt werden ,wie ist das bei Fischen die in den Topf kommen ( sollten ) ??

  2. Pete Post Author


    Schwer zu sagen, hab gehört, das die würmer nicht gefährlich sind, da der mensch sie verdaut, ein andermal habe ich gehört, das sie für den menscn gefährlich sind….wie dem auch sei, entweder ordentlich abkochen oder, was ich ehrlich gesagt für die beste wahl halte, wurmige fische einfach entsorgen. parasiten können nicht gesund sein ;)

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