Fangbericht: Die ersten Forellen des Jahres 2006

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    Pete
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    Montag, 8.Mai, das Wetter ist passabel und endlich konnte ich mir auch die lang ersehnte Tageskarte für ein Forellengewässer in meiner Nähe sichern. Kurzum, um 11.30 stand ich am Wasser und montierte meine Spinrute. Gedanklich war ich wieder bei den großen Forellen die ich im letzten Jahr aus diesem Bach zaubern konnte. Ob es wohl dieses Jahr genauso gut geht wie letztes Jahr? Dummerweise wurden dieses Jahr die Bestimmungen für die Köder verschärft. Es dürfen keine Kunstköder mehr unter 8cm verwendet werden. Das schränkte die Auswahl meiner favorisierten Köder erheblich ein. Schließlich entschied ich mich für einen klassischen Turbotail in den Farben orange grün. Schnell noch einen kleinen Wirbel ans Ende der Schnur geknotet, Twister eingehängt und los gings. Nach wenigen Würfen unterhalb einer Brücke hatte ich den ersten Fehlbiss. Also den Twister gleich noch mal an die selbe Stelle geschlenzt. Wieder ein Fehlbiss…verdammt. Drillinge und ähnliche Scherze sind an dem Bach nicht erlaubt, kleiner Twister hatte ich nicht dabei…also was machen? Kurzum, ich habe den Körper des Twisters etwas nach vorne verschoben, so dass der Haken weiter hinten im Twister sitzt. Also noch mal an die Stelle geworfen. Langsam kurble ich den Köder ein. Plötzlich ein Ruck in der Rute, ich schlage sacht an, der Fisch hängt. Dem Gezappel am Ende der Schnur entnehme ich, dass es sich um eine kleinere Forelle handeln muss. Wenige Augenblicke später zeigt eine schöne kleine Bachforelle weiß. Zu klein zum entnehmen. Also hake ich die Schönheit noch im Wasser ab und entlasse sie mit den besten Wünschen wieder in ihr nasses Element. Einige weitere Würfe bringen keine Ergebnisse mehr, also wechsle ich die Stelle. Bereits wenige Würfe später spüre ich in meiner Skeletor Rute einen deutlichen Ruck. Etwas überrascht setze ich den Anhieb – heftiger Widerstand am anderen Ende der Schnur. Der Fisch versucht in Richtung versunkener Äste zu stürmen, daher erhöhe ich den Druck. Plötzlich schießt der Fisch in voller Länge aus dem Wasser und versucht wütend den Haken loszuwerden. Eine schöne Bachforelle, wunderschön gezeichnet, aber das fiehl mir erst nachher auf…aus Angst vor weiteren Sprüngen halte ich die Rutenspitze unter Wasser in der Hoffnung ihn davon abhalten zu können. Es gelingt. Nach wenigen Minuten tobt die Bachforelle vor mir im knietiefen Wasser. Als der Widerstand nachlässt, kann ich das schöne Tier landen. Das Maßband zeigt 42cm an – nicht schlecht. Wenige Würfe später ist die Rute wieder krumm. Hänger…es hilft alles nichts, ich musst abreißen. Tja, welcher Köder kommt jetzt an den Snap? Irgendwie lacht mich der Storm Wobbler, den mir Roman von der Angler Oase kürzlich zugesteckt hat, an. Also schnell die Drillinge gegen widerhakenlose Einzelhaken getauscht und raus damit. Im klaren Wasser kann ich den Lauf des Wobblers recht gut nachvollziehen zumal es ein Flachläufer ist. Plötzlich ein Schatten hinter dem Wobbler. Verdammt der Wobbler ist schon fast vor meinen Füßen, ich sehe leider nur noch eine silberne Flanke und weg ist die Forelle. Vom Jagdtrieb gepackt werfe ich den Fisch nochmals an. Nichts…ok hab sie wohl vergrämt. Ich gehe weiter und wechsle wieder den Köder. Diesmal verwende ich einen kleinen selbst gemachten Perlmutt Blinker. Wenige Würfe später hängt ein untermassiges Forellchen am Haken…nicht ganz meine Zielgruppe. Ihr folgen noch zwei weitere die alle wieder zurückgesetzt werden. Also wieder Stellenwechsel. Ich bin mittlerweile wieder aus der Waldstrecke heraus gekommen. Hier fließt der Fluss recht gerade durch die Felder. Offensichtlich haben die Gänsesäger und Kormorane hier einiges an Schaden angerichtet. Auf einer Länge von 600m bekomme ich nicht einen Biss, noch nicht mal einen Nachläufer. Das war im Vorjahr anders. Enttäuscht mache ich mich auf den Rückweg zum Waldstückchen. Vielleicht kann ich ja dort noch die eine oder andere Forelle überlisten?! Der Tag neigt sich mittlerweile gen Ende und überall beginnen die Fische zu steigen. Interessant, da müsste doch eigentlich…nunja Versuch macht kluch. Also montiere ich nochmals den Storm Wobbler und werfe an die Stelle an der ich vorher einen Nachläufer hatte. Nach wenigen Würfen steigt ein schöner Fisch ein. Nach etwas enttäuschenden Drill lässt sich eine schöne Bachforelle von über 40cm landen. Ein Kollege von mir, der nur wenige Meter vor mir geangelt setzt auf Schockfarben und hat damit einen Fehlbiß nach dem anderen. Kurzum, ich montiere auch noch schnell einen grellen Wobbler und nach einer guten Viertel Stunde kann ich ebenfalls einen Fisch haken. Der Fisch verhält sich im Drill völlig anders als die Forellen zuvor. Zuerst schwimmt er sehr schnell gegen die Strömung und nimmt dabei einige Meter Schnur von der Rolle, dann lässt er sich überplötzlich abtreiben und stellt sich quer zur Strömung. Als er sich abtreiben lässt, kurble ich die Schnur ein so schnell ich kann, um die nötige Spannung zu halten. Das wäre mir beinahe zum Verhängnis geworden. Als der Fisch merkt das seine Flucht nicht wirklich was an seiner Lage geändert hat, katapultiert er sich vehement aus dem Wasser. Das ganze macht er noch zweimal bevor er langsam müde wird. Zwischenzeitlich hatte ich ernsthafte Probleme mit meiner Rolle, die Schnur hatte sich böse um den Rotor verwickelt, so dass ich zwischenzeitlich mit der Schnur in der Hand drillen musste. Nun, das Ende von der Geschichte ist eine schöne 37ger Regenbogenforelle. Damit habe ich mein Limit für den Tag erfüllt und mache mich leicht durchgeweicht aber glücklich auf den nach Hause weg.

    Für Manche ist es einfach nur ein Hobby, für Einige wenige ist es eine Lebenseinstellung, eine Passion und eine Art Berufung.

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    Leo
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    Petri!

    Gut geschrieben und die Forellen sind wirklich gut gefärbt!

    „Flussforellen-Style“ wie die hier

    Gruß

    Leo

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Antwort auf: Fangbericht: Die ersten Forellen des Jahres 2006
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