Mission Jahresabschlusshecht – dicker Hecht im Herbst

Mittlerweile haben wir November, der Regen kommt nicht mehr vertikal sondern horizontal daher und die Temperaturen sind im unteren einstelligen Bereich. Also kurz gesagt Sauwetter. Nun, so ganz stimmt das freilich nicht. Gerade bei Hechten sagt man ja, dass der Herbst mit seinen Temperatureinbrüchen und dem Schmuddelwetter DIE Jahreszeit für den Fang kapitaler Hechte sei. Bisher habe ich meine Hechte meist im Juni gefangen. Da stehen die dicken Exemplare erfahrungsgemäß an den Kanten auf 3-4m Tiefe. Im Sommer dann verkrümeln sie sich mit steigender Temperatur in die tieferen Gefilde des Sees. Zwar sind sie dort nach wie vor fangbar aber der Sommer gehört mehr den Zandern und Barschen, zumindest wenns nach mir geht.

Folglich war ich wenig begeistert als mich mein Angelkollege Anfang November noch versuchte zu einem letzten Schleppangeltrip 2019 am See zu überreden. Nach etwas künstlichem Zieren meinerseits willigte ich schließlich doch ein. Lange Unterhose, Wollsocken, Rolli und Wollpulli sowie Handschuhe gehören zur obligatorischen Kleiderwahl bei solchen Vorhaben. Letztendlich sah ich aus wie das Michelinmännchen. Selbst die Ruderrei konnte die Wärme nur schwer zurück in meine Fingerglieder treiben.

Bei der Köderwahl für den Herbst richtete ich mich nach der allgemeinen Regel „Bigger is better“ und klinkte die #Prorex Hybrid Trout von #Daiwa in den Karabiner ein. Als Farbe wählte ich das Ghost purple Modell. Dieses ist UV aktiv und natürlich zugleich, quasi ein Kompromiss welcher dem klaren Wasser des Sees geschuldet ist.

Nach 2h erfolglosem Schleppens sahen wir den ersten guten Fischschwarm auf 5m auf dem Echolot. Wenig später ruckte es an der Rute meines Bootsinsassen. Ein harter Anhieb, ein kurzes Schütteln und weg war der Fisch. Aber hey, immerhin Fischkontakt gehabt. Wenige Schleppmeter später bog sich auch meine Rute – und das nicht zu knapp. Nach dem Anhieb konnte ich die wütenden Kopfschläge in der Rute spüren. Der Fisch versuchte Richtung Gewässerboden zu den dort massig vorkommenden Baumstümpfen zu flüchten. Die Gegenwehr lies ein gutes Exemplar vermuten.

Nach wenigen bangen Minuten konnten wir den Fisch das erste Mal an der Wasseroberfläche erkennen. Nicht zwingend der größte Hecht der Saison aber wohl der Dickste. Die Wampe war schon ordentlich ausgeprägt… Grundsätzlich versuche ich es beim Drillen zu vermeiden die Hechte zu schnell Richtung Wasseroberfläche zu buxieren da sie dort oft mit dem Schütteln und Springen anfangen. Hierbei sind mir schon einige richtig gute Fische abhanden gekommen. Diesmal ging aber alles gut und wir konnten ein richtig schönes Exemplar von Esox Lucius an der Längsseite unseres Bootes im Kescher bewundern. Leider blieb es für diesen Tag der einzige Fisch.

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Pete

Geboren 1984, Grundschule, Gymnasium, Uni, Ausbildung, Jagdschein, Fischereiaufseher, Jagdaufseher, Standaufsicht usw. Seit 2009 im Qualitätsmanagement einer Firma für Biosensoren/Schnelltests
Erste Angelschritte im Jahr 1990

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