Lesen Sie diesbezüglich stets genau die Gebrauchsanweisung Ihres Echolots, denn bei falscher Installation des Gebers werden Sie auch falsche Daten auf dem Bildschirm Ihres Echolotes erhalten. Die Größe des Bereichs, den der Geber abdeckt, hängt von zwei Faktoren ab, nämlich der Frequenz und dem Winkel des Kegels der ausgesandten Schallwellen. Unter Wasser werden die Schallwellen, ähnlich dem Lichtkegel einer Taschenlampe, ausgesandt. Wenn die Schallwellen also auf dem Boden auftreffen, ist das Gebiet, das der Kegel abdeckt kreisförmig. Das Echolot holt sich sozusagen einen kreisförmigen „Fußabdruck“ des Gewässerbodens. Bei einem Standard – Geber von Echoloten der Firma Eagle beträgt der Kegelwinkel 20 Grad und der Durchmesser des kreisförmigen „Fußabdruckes“ vom Gewässerboden beträgt in etwa ein Drittel der gemessenen Tiefe.
Dies mag einigen sehr wenig erscheinen, lassen Sie uns daher nochmals die Taschenlampe als Vergleich nehmen. Eine Taschenlampe mit einem relativ weiten Lichtkegel wird einen großen Bereich erhellen . Eine solche Lampe würde aber nicht so weit leuchten, wie eine Lampe mit einem kleineren Lichtkegel bzw. Lichtstrahl. Daher kommt es beim Geber des Echolots auf die richtige Kombination an. Ein Schalwellenkegel von 20 Grad und einer Frequenz von 192 KHZ (Zahl der Impulse pro Sekunde) bietet die beste Kombination für Tiefenbereiche von 0 bis 120 Metern. Die Frequenz des Gebers bestimmt auch die Leistung des Echolotes. Je höher die Frequenz, desto besser wird die Auflösung auf dem Bildschirm sein, jedoch durchdringen hohe Frequenzen schlechter das Wasser. Niedrige Frequenzen können das Wasser besser durchdringen und in größere Tiefen vorstoßen als hohe Frequenzen dies tun, jedoch zeigen zu niedrige Frequenzen wiederum zu wenige Details (Fische, Hindernisse, etc.) auf dem Bildschirm an. Für den Süßwassergebrauch bietet ein Transducer mit 20 Grad Kegelwinkel und 192 KHZ Frequenz die richtige Kombination aus abgedecktem Gewässerboden und detaillierter Bildschirmauflösung. Auf Karpfen angelt man wohl kaum in größeren Tiefen als 50 Metern, somit besteht kein Grund zur Sorge, daß die Schallwellen des Echolotes nicht den Gewässerboden erreichen könnten. Ein Echolot ist keineswegs eine Unterwasserkamera, mit der der Angler feststellen kann , welche Fischart gerade unter dem Boot durchschwimmt und wie groß sie ist, jedoch ist das Echolot, sofern man es richtig einsetzt, in der Lage dem Angler wichtige Informationen über das Bodenprofil, etc. zu geben.
Das Bodenprofil eines Gewässers ( Hindernisse, Krautvorkommen, Bodenbeschaffenheit und Tiefe) zu kennen, ist für den Fang von Fischen stets sehr hilfreich. Mit Hilfe eines Echolotes kann man ohne große Probleme Plateaux , Bodenlöcher, Kanten, Hindernisse und nicht zuletzt die Tiefe, bestimmen. Sobald man eine interessante Stelle gefunden hat, setzt man am besten eine Boje und fährt dann das Gebiet um die Boje herum nochmals mit dem Echolot ab, um sich ein noch genaueres Bild von der Bodenbeschaffenheit und dem Vorhandensein von Hindernissen machen zu können. Die meisten Echolote der Firmen Lowrance und Eagle habe eine Funktion die sich „Grayline“ nennt. Mit Hilfe dieser Funktion lässt sich die Bodenhärte bestimmen. Wenn auf dem Bildschirm der Bereich direkt unter der schwarzen Linie die den Boden anzeigt, das Echolot einen relativ großen Bereich grau anzeigt, so ist der Boden hart. Sollte der Boden schlammig oder von Kraut bedeckt sein, so zeigt das Echolot lediglich einen sehr kleinen Bereich grau an. Harter Boden reflektiert die Schallwellen des Gebers stärker als z. B. schlammiger Boden.
Dank der Graylinefunktion lassen sich solche Stellen problemlos ausfindig machen. Karpfen reflektieren normalerweise die vom Transducer ausgesandten Schallwellen sehr gut und man kann daher den oder die Fische gut auf dem Bildschirm erkennen. Zum einen schwimmen Karpfen meist sehr langsam, zum anderen haben sie einen großen Rücken und eine große Schwimmblase, die die vom Geber ausgesandten Schallwellen gut reflektiert. Fische mit großen Schwimmblasen, reflektieren die Schallwellen sehr gut, da die Schallwellen die Luft in der Schwimmblase nicht durchdringen und somit wieder zurückkehren. Es ist nicht möglich mit hundertprozentiger Sicherheit zu sagen, daß es um karpfen handelt, wenn Sie einen oder mehrere Fische in Bodennähe auf dem Bildschirm haben, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß. Hechte oder Zander sind Einzelgänger und schwimmen nicht in Schwärmen umher. Ein Weißfischschwarm erscheint auf dem Bilschirm des Echolotes als eine Art schwarze Wolke im Mittelwassser. Wenn man nun die Funktion Fischidentifikation eingeschaltet hat, so erhält man auf dem Bilschirm meist Fischsymbole in drei bis vier verschiedenen Größen, da das Echolot in diesem Modus lediglich das Vorhandensein von Fischen registriert und daher auf dem Bildschirm die Fischsymbole anzeigt. Wenn also ein Gruppe von kleinen Fischen (Weißfischen) dicht beisammen schwimmt, so wird das Echolot , sofern die Fish ID Funktion eingeschaltet ist , ein oder zwei große Fischsymbole anzeigen.
Es ist daher empfehlenswert sobald man Fische ausfindig gemacht hat die Funktion Fish ID auszuschalten und sich das Ganze im normalen Modus nochmals anzuschauen, um festzustellen, ob es sich um einen großen Fisch oder lediglich um einzelne kleine handelt. Einzelne kleine Fische geben meist ein sehr schwaches Signal ohne Grayline ab. Wenn die Funktion Fish ID ausgeschaltet ist, so erscheinen große Fische als Bögen auf dem Echolotbildschirm. Je größer und dicker der Bogen, desto größer der Fisch. Bei einem Karpfen von über zwanzig Pfund wird auf dem Bildschirm im Bogen meist etwas Grayline zu sehen sein. Bedenken Sie stets, daß in flachem Wasser ein kleiner Fisch ein deutliches stärkeres Signal abgibt, als er es in tiefem Wasser tun würde. Beim Modell Ultra Classic von der Firma Eagle und dem X – 65 von Lowrance gibt es eine Funktion, die sich Split – screen nennt. Mit ihr kann man den Bildschirm zweiteilen. Auf der linken Bildschirmhälfte hat man dann die Möglichkeit ein Objekt zwei oder vierfach heranzuzoomen bzw. zu vergrößern, was eine noch genauere Betrachtung beispielsweise eines Hindernisses am Gewässerboden ermöglicht. Auf der rechten Bildschirmhälfte sieht man weiterhin die normale Bildeinstellung von der Wasseroberfläche bis zum Gewässerboden.
Diese Funktion ist vor allem beim Absuchen einer größeren Wasserfläche sehr interessant, da man sowohl einen Detail – , als auch den Gesamtüberblick von der Unterwasserwelt hat. Heutzutage ist eine Vielzahl von Echoloten auf dem Markt erhältlich und es stellt sich die Frage, welches Modell für den Karpfenangler am besten geeignet ist. Die wichtigste Funktion bei einem Echolot ist die Grayline, da sie dem Angler wichtige Informationen über die Beschaffenheit des Gewässerbodens, etc. gibt . Ein großer Bildschirm von mindestens 100 Pixels, der für eine gute Auflösung sorgt, ist zu empfehlen. Ein Transducer von 192 KHZ / 20 Grad reicht völlig aus, um auch den größten französischen Stausee auskundschaften zu können. Empfehlen kann ich das Modell Ultra Classic der Firma Eagle und das X- 65 der Firma Lowrance. Schon seit einiger Zeit verwende ich das X- 65 Lowrance und es ist meiner Meinung nach das derzeit beste Echolot für den Karpfenangler. Die Bedienung ist einfach. Hat man einmal seine Einstellungen gewählt speichert das X – 65 diese beim Abschalten automatisch ab, so daß man nicht jedes Mal wieder lange rumhantieren muß, wenn man das Echolot wieder einschaltet. Das X- 65 ist in einer komplett deutschen (Menü-) Version erhältlich und somit auch etwas für diejenigen, die mit der englischen Sprache Probleme haben. Der Bildschirm hat 160 vertikale Bildpunkte, was eine ideale Auflösung der vom Transducer empfangenen Signale garantiert. Ob ich nun am Rhein oder an einem großen See in Frankreich angle, mein Echolot habe ich immer dabei, da es mir innerhalb von kürzester Zeit, bei verhältnismäßig geringem Aufwand, eine Vielzahl wichtiger Informationen über das jeweilige Gewässer geben kann, die mir wiederum helfen Fische zu fangen.
Christian Finkelde
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Ch. Finkelde / www. carpgate.de
kann die vorgeschlagenen modelle nicht finden
hallo,
finde den beitrag echt hilfreich :! jedoch kann ich die vorgeschlagenen modelle nicht finden. habe eine weile gegoogelt und konnte zwar einige finden, jedoch keine mit genau dieser bezeichnung. wäre nett, wenn ihr einen link hineinstellen könntet
danke und petri!