Erster Eindruck:
Interessantes Rütchen im schlichten aber dennoch modernen Design mit ansprechender Optik. Ein Gebrauchsgegenstand ohne viel überflüssigem Schnörkel.
Technische Daten:
2,10cm, 7-28g Wurfgewicht, HVF Kohlefaserblank, X45 Kohlefaserkonstruktion, V-Joint Steckverbindung, Fuji TVS Rollenhalter, Fuji Alconite K-Ringe, Gesamtgewicht etwa 110g.
Eigenschaften/Ausstattung:
Die Rute besteht durchweg aus hochwertigen Komponenten wie der Rollenhalter und die Ringe von Fuji belegen. Lediglich einen Hakenhalter sucht man hier vergebens. Winding Checks aus Metall sowie eine Endkappe, ebenfalls aus Metall, runden das stimmige Gesamtbild ab. Der Blank macht einen straffen Eindruck. Das Handteil ist bis zum Leitring, teilweise mit Carbonmattenoptik, im matten Grün gehalten.
Die Aktion des Blanks würde ich mit steif/hart beschreiben. Das oberste 1/3 reagiert auf Druck gleichmäßig.
Verarbeitung:
Makellos – Die Ringbindungen sind sauber gewickelt und lackiert, es gibt keine Lacknasen, Einschlüsse oder sonstige Bläschen im Lack. Die Ringe sind sauber in einer Flucht montiert und der Blank ist gerade, die Ringe entlang des Springerpunkts aufgebunden. Mitgeliefert wird ein taugliches Futteral welches die Rute zuverlässig vor Beschädigung schützt.
Test:
Aufgrund der Länge von 210cm wurde die Rute hauptsächlich zur Fischerei an meinem Hausgewässer, einem Fluss mit teils starkem Uferbewuchs, getestet. Gefischt wurde mit Wobblern und Gummis bis 10cm Länge. Gerade die Wobbler können mit ihrer Tauchschaufel einen nicht gerade geringen Druck auf die Rute ausüben. Die Powermesh blieb davon unbeeindruckt. Die Rute gibt sehr gut Feedback was sich gerade am anderen Ende der Schnur tut. Auch stellte sich heraus, dass das angegebene Wurfgewicht etwas tief gestapelt ist. Mit der Rute lassen sich problemlos auch schwerere Köder werfen und führen. Ich würde hier ein Wurfgewicht von bis zu 45g als realistisch betrachten. Kleinere Wobbler ließen sich mit entsprechend Schwung auch gut auf Wurfweite bringen. Meiner Meinung nach ist die Rute für die Fischerei mit Wobbler und Gummifisch gleichermaßen gut geeignet. Während des Tests konnte eine gut 70cm lange Regenbogenforelle auf einen Daiwa Flat Minnow Wobbler gefangen werden. Bei diesem Fisch geriet die Rute dann doch an ihre Grenzen. Allerdings lag dies vornehmlich daran, dass die Forelle sich in der starken Strömung, einem Huchen gleich, immer wieder quer stellte, so dass der Strömungsdruck massiv auf die Rute einwirkte. Entsprechend war ich gezwungen dem Fisch am Ufer hinterher zu laufen um keinen Schnurbruch zu riskieren. Vermutlich hätte ich mit der Rute noch mehr Druck auf den Fisch ausüben können, allerdings wäre mir dann aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Vorfach gesprengt worden. Das wollte ich natürlich nicht riskieren.
Als besonders praktisch und vor allem auch angenehm, stellte sich der Fuji Rollenhalter heraus. Mit ihm hat immer mindestens ein Teil der Hand direkten Kontakt zum Blank. Das ist mir bei meinen Ruten wichtig, lässt sich so doch deutlich erkennen was der Köder im Wasser gerade so macht.
Die Fixierschraube des Rollenhalters ist ziemlich stylisch geformt und fixiert den Rollenfuss fest im Rollenhalter. Da die Schraube zugleich auch den Vorgriff darstellt, könnte es gerade bei der Fischerei im Winter etwas unangenehm werden da die Schraube aus Alu besteht (Stichwort Kälte!). Aber wer im Winter ohne Handschuhe zum Fischen geht, ist ohnehin nicht ganz sauber…ok, das war jetzt etwas Jammern auf hohem Niveau.
Die Rute ist mit einer Caldia 3000LT gut ausbalanciert (theoretisch sind aber auch Rollen zwischen 2000-2500 passend). Zudem hat man mit dieser Rolle doch noch etwas Schnurreserve sollte wirklich ein guter Fisch einsteigen.
Überrascht hat mich auch die Zapfenverbindung. Da ich seit über einem Jahrzehnt keine Teleruten mehr in meiner Rutensammlung habe, kann ich doch behaupten eine gute Steckverbindung, sei es jetzt durch Zapfen oder Überschub, zu erkennen. Die Steckverbindung der Powermesh ist mit Abstand (!!!) das Beste was mir in letzter Zeit an Steckverbindungen untergekommen ist. Da ist absolut null Spiel. Klasse Sache.
Fazit:
Für einen Preis von etwas über 100€ ist die Rute wirklich top. Verarbeitung, Aktion und Optik bilden hier ein überzeugendes Gesamtpaket.
Einen Wehrmutstropfen gibt es aber dann doch: Aktuell gibt es in der Powermesh Spin Serie nur drei Modelle. Schade eigentlich, gerade für Leute die auf Hecht und Co fischen, befindet sich kein Exemplar darunter mit dem man auch 20ger Gummilappen gen Horizont feuern könnte. Auch die Wurfgewichtsangaben sind etwas verwirrend. Nimmt man z.B. eine Daiwa Prorex XR Rute und vergleicht die Wurfgewichtsangabe und die tatsächliche Power mit der der Powermesh Ruten, kommt man zu dem Ergebnis, dass die Angaben bei der Prorex XR deutlich realitätsnäher sind (einen entsprechenden Bericht zur Prorex XR Reihe gibt es in den nächsten Wochen).
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- Schön zu sehen sind auch die Aussparungen des Rollenhalters die einen direkten Kontakt zum Blank ermöglichen
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- Die Endkappte ist, wie bei Ruten in dieser Preisklasse üblich, aus Metal gearbeitet
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- Der Endgriff besteht aus Duplon/Moosgummi. Schön zu sehen sind auch die Winding Checks
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- Der Rollenhalter ist nicht nur optisch ansprechend sondern auch hochwertig.
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- Gerade Anordnung der Ringe auf dem Blank ist die Vorraussetzung für weite Würfe und optimale Kraftverteilung.
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- Die Rute liegt gut in der Hand.
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- Hier nochmal deine Aufnahme des Rollenhalters samt Korkgriff
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- Der Blank ist nur dezent mit Beschriftungen versehen – so soll es sein
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- Die Zapfenverbindung verdient wegen ihrer geringen Toleranzen ein ganz besonderes Lob
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- Die Fixierschraube des Rollenhalters ist aus Alu und sehr schön gearbeitet
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- Die Zierwicklungen sind sehr dezent und farblich dem Blank angepasst. Die Fuji Alconie K Ringe runden das optische erscheinungsbild ab.
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- In dieser Kombi habe ich die Rute die meiste Zeit getestet. Daiwa Caldia 3000 + Daiwa Powermesh
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- Mein Regenbogenforellenrekord – gefangen während des Rutentests
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- Die Fixierschraube des Rollenhalters von oben betrachtet..
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- Der Rollehalter fixiert die Caldia Rolle fest und zuverlässig
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- Der Blank ist gerade und die Ringe sind in einer Flucht gearbeitet.
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- Hier mal ein ungewöhnlicher Blickwinkel, geschossen durch den Startring in Richtung Rollenhalter
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- Selbst leichte Köder ließen sich gut werfen, hier ein Daiwa Micro Shad
Pingback: Test Daiwa Powermesh Spin 2,1m 7-28g Wurfgewicht – Angler Blog
Sehr geehrter Herr Pete
In allen Ihren Tests stoße ich immer wieder auf die gleichen Probleme. Daiwa gibt das Wurfgewicht der Ruten nicht in Deutsche Gramm an. Wenn Sie schon Ruten Testen wollen sollten Sie die Angaben der Hersteller auch der Richtigkeit entsprechend bezeichnen. Daiwa stammt aus England, wonach auf den Ruten das Wurfgewiccht in grein drauf steht. Dieses Wurfgewicht muss man erst mal in Deutsche Gramm umrechnen. Gleiches Problem ist auch bei Shimano Ruten vorhanden. Wie man die Verschiedenen Herstellerangaben in Deutsche Gramm umrechnet ist in der Google Suche zu finden.
Angaben mit C.W. oder CWT oder IBS oder ibs oder LBS oder Lbs müssen erst in Deutsche Gramm umgerechnet werden. Wobei die exakte Schreibweise beachtet werden muss. IBS oder ibs oder Ibs sind 3 unterschiedliche Wurfgewichte da in 3 Verschiedenen Ländern Hergestellt. 1 Ibs als Beispiel sind 28 Deutsche Gramm, 1 Lbs meist auf Karpfenruten zu finden wurden mir von einem Hersteller auf Anfrage als 33 Deutsche Gramm genannt. Im Vergleich dann LBS auf Mehresruten sind nur 16 Deutsche Gramm. Diesbezüglich habe ich für meine Aufgabe als Jungend – Ausbilder bei allen Herstellern soweit möglich angefragt um die genauen Wurfgewichte in Deutsche Gramm herauszufinden. Den Jugendangler stellen Fragen ohne Ende. Beim umrechnen muss man die exakte Schreibweise der Hersteller Beachten. Auf Ruten von Abu steht meistens die Bezeichnung Lb – auch das ist wieder eine Eigene Wurfgewichtsbezeichnung. 1 Lb etwa 22 gramm.
Erkennen kann man das Tatsächliche Wurfgewicht in Deutsche Gramm meist auch am Gewicht der Rute – den die Hersteller sind keine Zauberer. Ruten mit 2,5m Länge und 100g Rutengewicht haben umgerechnet meist nur ein Wurfgewicht von maximal 10 gramm. Die Aufschrift sagt aber ganz was anderes aus. Angler die die Wurfgewichte nicht umrechnen werden viele Rutenbrüche beim Angeln erleben.
Daher stelle ich fest – viele Angaben in Ihren Rutentests sind komplett Falsch. Wenn Sie schon Rutentests Schreiben, dann Bitte mit der Richtigkeit entsprechenden Angaben. Es sollte die Komplette Wurfgewichtsangabe beschrieben werden, nicht nur die Zahlen. 3 Äpfel und 2 Birnen ergibt in einem Topf was anderes als wenn ein Koch schreibt man muss davon 3 und davon 2 in einen Topf schmeißen ohne das man weis was es ist. Es gibt vereinzelt Angler die die Wurfgewichtsangaben in Deutsche Gramm der Richtigkeit Entsprechend umrechnen können.
Wo soll ich hier anfangen? Ok, versuchen wirs mal. Daiwa stammt nicht aus England sondern aus Japan. Früher gab es zwar Fabriken in England die für Daiwa gebaut haben aber mittlerweile bedienen diese Fabriken nicht mehr den deutschen Markt. Aktuell werden die Daiwa Ruten in unterschiedlichen Ländern gefertigt. Die Premiumprodukte werden jedoch weiterhin auch in Japan produziert.
Was die Wurfgewichte betrifft: Schau doch einfach mal hier rein https://derkarpfenangler.de/wurfgewicht-karpfenrute-lbs-zu-gramm/ Das könnte deine anscheinend noch offenen Fragen beantworten. Vor allem auch wie sich die Wurfgewichte berechnen und was das Wurfgewicht eigentlich bedeutet.