Das Ökosystem unserer Flüsse beinhaltet nicht nur den Fisch, den dem der Angler nachstellt. Oft muss man sich mit anderen Tieren auseinandersetzen wie beispielsweise dem Kormoran. Ebenso lästig erscheint manchem Angler des Rheins, Donau oder Nebenflüssen, die Wollhandkrabbe. Sie gelangte aus China in die hiesigen Gewässer und vermehrte sich rasant. Ein weiterer blinder Passagier, welcher schätzungsweise mit dem Schiff in selbige Gewässer gelangt ist, ist die Körbchenmuschel. Die Fortpflanzungsrate dieses Geschöpfes ist mit 5000 Larven pro Jahr und Tier, um weiten größer als die der Wollhandkrabbe. Da diese Geschöpfe Zwitter sind, sich demzufolge selbst befruchten können, geht die Fortpflanzung sehr rapide voran. Mit einer Wassertemperatur von 16°C ist die optimale Voraussetzung gegeben. Hinzu kommt, dass diese Muschelart kaum natürliche Feine im Fließgewässer hat, da Karpfen mit den starken Schlundzähnen meist nicht vorhanden sind.
Im Rhein fand man die Körbchenmuschel erstmalig 1987, in China wird Ihr sogar heilende Wirkung nachgesagt.
Corbiculas besser bekannt als Körbchenmuschel ist ein gutes Beispiel für die rasante Verbreitung einer Spezies in deutschen Gewässern. Die Populationsdichte beträgt ca 500 Tiere/ Quadratmeter. Wenn im Winter die Temperatur unter 3°C sinkt sterben die meisten der Körbchenmuscheln ab und Massen von offenen Muschelschalen sind am Ufer des Gewässers vorzufinden. Besonders groß können diese Muscheln jedoch nicht werden. Mit einem Durchmesser von maximal 6,5 Cm gehören sie zu den vergleichsweise kleinen Muscheln. Ebenfalls in deutschen Gewässern anzutreffen und oft im heranwachsenden Stadium mit der Körbchenmuschel verwechselte Muschelart, ist die Teichmuschel. Sie unterscheidet sich von der Körbchenmuschel durch die sichelartige Form.